Liebe Mamas, das Stillen ist eines der natürlichsten Dinge der Welt – und gleichzeitig eines der meistdiskutierten Themen unter Müttern, Hebammen und neugierigen Tanten. Doch mit den gut gemeinten Ratschlägen und Weisheiten kommt oft auch eine ganze Ladung Mythen daher, die dich entweder verunsichern oder zum Schmunzeln bringen. Zeit, einige dieser Mythen humorvoll und ehrlich unter die Lupe zu nehmen!
Warum so viele Mythen übers Stillen?
Stillen ist ein Thema, bei dem jeder mitreden möchte. Schließlich ist es seit Menschengedenken Teil unseres Lebens – und damit auch ein Sammelbecken für Halbwahrheiten, Aberglauben und „Expertentipps“. Von „Schokolade macht dein Baby hyperaktiv“ bis „Wenn du Bier trinkst, hast du mehr Milch“ gibt es kaum etwas, das nicht schon gesagt wurde.
Mythen übers Stillen sind wie alte Rezepte: Sie werden weitergegeben, auch wenn niemand weiß, ob sie wirklich funktionieren.
Die größten Mythen übers Stillen – und was wirklich dran ist
1. „Stillen tut immer weh.“
Wenn du gerade am Anfang deiner Stillreise stehst, denkst du vielleicht: „Autsch, das fühlt sich nicht richtig an!“ Und ja, in den ersten Tagen kann es unangenehm sein, bis du und dein Baby den Dreh raushabt. Aber die Wahrheit ist:
Es sollte nicht dauerhaft wehtun. Schmerzen können auf eine falsche Anlegetechnik hindeuten. Lass dir von einer Hebamme oder Stillberaterin helfen, um Probleme früh zu lösen.
Wunde Brustwarzen sind behandelbar. Lanolin-Salbe und ein paar Tropfen deiner eigenen Muttermilch wirken oft Wunder.
Stillen ist wie Tanzen: Am Anfang tritt man sich auf die Füße, aber irgendwann läuft es wie von selbst.
2. „Wenn dein Baby oft weint, hast du nicht genug Milch.“
Weinen ist die Sprache deines Babys – und nicht jeder Schrei bedeutet Hunger.
Babys weinen aus den unterschiedlichsten Gründen: Müdigkeit, Bauchweh oder einfach, weil sie deine Nähe brauchen.
Die Milchmenge lässt sich nicht durch das Verhalten deines Babys messen. Indikatoren wie volle Windeln und eine gute Gewichtszunahme zeigen dir, dass alles in Ordnung ist.
Fakt: Dein Körper produziert so viel Milch, wie dein Baby braucht – auch wenn es manchmal so wirkt, als hätte es unstillbaren Hunger.
3. „Du darfst keine Schokolade essen, sonst wird dein Baby hyperaktiv.“
Schokolade ist das Lebenselixier vieler Mamas – und das zurecht! Der Mythos, dass Schokolade Babys hibbelig macht, ist ziemlich überzogen.
Zwar enthält Schokolade Theobromin, das ähnlich wie Koffein wirkt, aber in so geringen Mengen, dass es deinem Baby kaum auffallen wird.
Wenn du Lust auf Schokolade hast, genieße sie. Dein Baby wird es dir nicht übel nehmen – und du bleibst glücklich.
Eine glückliche Mama macht ein glückliches Baby – also her mit der Schokolade!
4. „Du musst jeden Tag Stilltee trinken, sonst hast du zu wenig Milch.“
Stilltees mit Fenchel, Anis und Kümmel sind beliebt, weil sie die Milchbildung fördern sollen. Aber sind sie wirklich Pflicht?
Nein. Dein Körper weiß auch ohne Tee, wie er Milch produzieren soll.
Stilltees können aber entspannend wirken und helfen, ausreichend zu trinken – was wiederum die Milchproduktion unterstützt.
Tipp: Trinke, was dir schmeckt – ob Tee, Wasser oder dein geliebter Latte Macchiato. Hauptsache, du bleibst hydriert.
5. „Du darfst keine würzigen oder blähenden Speisen essen.“
Diese Regel klingt nach einem kulinarischen Gefängnis – keine Zwiebeln, kein Knoblauch, kein Kohl. Doch wie viel Wahrheit steckt dahinter?
Die meisten Babys kommen mit einer Vielzahl von Geschmäckern in der Muttermilch gut zurecht. In vielen Kulturen sind stark gewürzte Gerichte völlig normal.
Falls dein Baby nach einem bestimmten Lebensmittel unruhig reagiert, probiere, es vorübergehend wegzulassen und beobachte den Effekt.
Muttermilch ist wie ein Buffet – vielseitig und voller Geschmack. Dein Baby darf ruhig mal Neues probieren.
6. „Wenn du stillst, nimmst du automatisch ab.“
Dieser Mythos klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Einfach stillen und die Schwangerschaftspfunde purzeln dahin!
Tatsächlich verbrennt Stillen zusätzliche Kalorien, aber das heißt nicht, dass die Kilos magisch verschwinden.
Dein Körper speichert während der Stillzeit extra Energie, um die Milchproduktion aufrechtzuerhalten. Deshalb nehmen manche Frauen in dieser Phase sogar zu.
Stillen ist kein Diätprogramm – und das ist auch gut so!
7. „Nach einem Jahr hat deine Milch keinen Nährwert mehr.“
Manche Menschen glauben, dass Muttermilch nach einer gewissen Zeit „leer“ wird – was schlichtweg Unsinn ist.
Muttermilch passt sich dem Alter und den Bedürfnissen deines Kindes an und bleibt auch im zweiten oder dritten Lebensjahr nährstoffreich.
Stillen hat nicht nur ernährungsphysiologische Vorteile, sondern bietet auch Trost und Nähe – egal, wie alt dein Kind ist.
Muttermilch ist wie ein Lieblingsessen – es schmeckt immer und gibt Energie, egal wie lange.
8. „Du kannst nicht stillen, wenn du krank bist.“
Der Mythos, dass Stillen bei Krankheit schädlich ist, hält sich hartnäckig. Dabei ist das Gegenteil der Fall:
Während einer Krankheit produziert dein Körper Antikörper, die dein Baby über die Milch schützen.
Stillen hilft deinem Baby, gesund zu bleiben – selbst wenn du dich gerade nicht fit fühlst.
Mama bleibt die beste Apotheke – sogar bei Schnupfen und Co.
9. „Bier hilft bei der Milchproduktion.“
Wer kennt diesen alten Ratschlag nicht? Ein Glas Bier soll die Milch fließen lassen. Aber stimmt das?
Zwar kann Malzgetränk ohne Alkohol die Milchbildung fördern, aber Alkohol hemmt tatsächlich die Produktion und sollte vermieden werden.
Wenn du auf den Geschmack nicht verzichten willst, greife lieber zu alkoholfreiem Bier.
Bier ist nicht der Schlüssel zur Milchquelle – aber ein alkoholfreies kann zumindest den Mythos auflockern.
Warum du Mythen entspannt sehen kannst
Die Wahrheit ist: Jede Stillbeziehung ist einzigartig, und viele der „Weisheiten“ übers Stillen sind entweder überholt oder hängen von individuellen Erfahrungen ab. Wichtig ist, dass du dir nicht zu viel Stress machst – dein Körper weiß, was er tut, und dein Baby zeigt dir, was es braucht.
Mantra für Mamas: „Ich bin die Expertin für mein Baby. Mythen dürfen mich amüsieren, aber nicht verunsichern.“
Fazit: Mythen übers Stillen mit Humor nehmen
Von Schokolade bis Stilltee, von Bier bis Gewürzen – Mythen übers Stillen gibt es wie Sand am Meer. Doch die meisten sind nichts weiter als charmante Geschichten, die mit einem Augenzwinkern betrachtet werden sollten. Das Wichtigste ist, dass du auf dich und dein Baby hörst – denn ihr beide wisst am besten, was für euch funktioniert.
Also, liebe Mamas, lasst euch von Mythen nicht verrückt machen und genießt die Stillzeit in vollen Zügen – mit einer Extraportion Humor und, wenn nötig, einem Stück Schokolade. Du machst das großartig!💕





