Liebe Mamas, Stillen – ein Thema, das genauso viel Begeisterung wie Diskussion auslösen kann. Während viele Mütter nach sechs Monaten oder einem Jahr die Brust verabschieden, gibt es andere, die den Stillmarathon fortsetzen. Langzeitstillen, also das Stillen über das erste Lebensjahr hinaus, ist in manchen Kreisen ein Tabuthema, in anderen der heilige Gral. Doch warum entscheiden sich manche Mamas dafür, und wie fühlt es sich an, ein Kleinkind (oder älter!) zu stillen?
Langzeitstillen: Ein kurzer Überblick
Langzeitstillen ist das Stillen von Kindern, die älter als ein Jahr sind – oder, wie manche Mütter es ausdrücken, „alt genug, um sich die Brust selbst zu holen“. Was in vielen Kulturen völlig normal ist, sorgt hierzulande oft für hochgezogene Augenbrauen. Dabei empfiehlt sogar die Weltgesundheitsorganisation (WHO), Kinder mindestens sechs Monate zu stillen, besser zwei Jahre lang – oder länger, wenn Mutter und Kind es möchten.
Langzeitstillen: Weil dein Kind die Brust genauso liebt wie du deinen Morgenkaffee.
Warum entscheiden sich Mütter fürs Langzeitstillen?
Die gesundheitlichen Vorteile
Auch über das erste Lebensjahr hinaus bleibt Muttermilch ein Nährstoff-Kraftpaket. Sie liefert nicht nur wichtige Vitamine und Mineralstoffe, sondern auch Antikörper, die das Immunsystem stärken. Besonders bei Kleinkindern, die gern mal alles anfassen (und in den Mund stecken), ist das ein Bonus.
Fürs Kind: Weniger Infektionen, ein starkes Immunsystem und eine beruhigende Quelle in turbulenten Momenten.
Für die Mama: Studien zeigen, dass längeres Stillen das Risiko für Brust- und Eierstockkrebs senken kann.
Emotionale Bindung
Stillen ist mehr als nur Nahrungsaufnahme – es ist Nähe, Trost und Liebe. Viele Mamas schätzen diese besondere Verbindung zu ihrem Kind, die durch das Stillen aufrechterhalten wird.
Langzeitstillen ist wie eine Umarmung, nur mit extra Nährstoffen.
Einfach praktisch
Stillen ist eine Allzweckwaffe: Es beruhigt Wutanfälle, hilft beim Einschlafen und heilt kleine Verletzungen – emotional und körperlich. Warum also aufhören, wenn es so gut funktioniert?
Es fühlt sich einfach richtig an
Viele Mamas hören nicht nach Plan auf, sondern wenn sich der Zeitpunkt „richtig“ anfühlt – und das kann eben zwei, drei oder noch mehr Jahre dauern.
Wie fühlt es sich an, ein älteres Kind zu stillen?
Langzeitstillen kann sich wie eine Mischung aus Magie und Comedy anfühlen. Einerseits ist es wunderschön, die Bindung zum Kind zu genießen. Andererseits können kleine Hände, die versuchen, deine Brust unter einem Pullover hervorzuziehen, auch… sagen wir mal… herausfordernd sein.
Der Alltag mit Langzeitstillen
Fragen und Kommentare: „Stillst du immer noch?“ ist der Klassiker. Und ja, er nervt.
Kreative Anfragen: Kleinkinder haben oft einen eigenen Kopf, auch beim Stillen. „Andere Seite, Mama!“ oder „Kann ich dabei hüpfen?“ sind keine seltenen Anfragen.
Multitasking: Dein Kind stillen, während es gleichzeitig versucht, ein Bilderbuch zu lesen? Willkommen beim Langzeitstillen!
Stillen mit Kleinkind ist wie ein Zirkus – aber du bist der Star der Show.
Die emotionalen Momente
Langzeitstillen ist oft von einer tiefen Verbindung geprägt. Es sind diese ruhigen, innigen Momente, die Mamas dazu bringen, dran zu bleiben – auch wenn der Alltag mal chaotisch ist.
Herausforderungen beim Langzeitstillen
Langzeitstillen ist nicht immer nur Sonnenschein und Babyglück. Es gibt auch Herausforderungen:
Gesellschaftlicher Druck
Langzeitstillen wird oft kritisch beäugt. Manche Menschen meinen, ein Kind über ein gewisses Alter hinaus zu stillen, sei „komisch“ oder „unnötig“.
Was tun? Ignorieren, Augenrollen üben oder mit Fakten kontern: „Wusstest du, dass Muttermilch über das erste Jahr hinaus wertvolle Antikörper liefert?“
Körperliche Belastung
Auch wenn es wunderschön ist, kann Stillen körperlich anstrengend sein. Manche Mamas berichten von Erschöpfung oder dem Wunsch, ihren Körper wieder „für sich“ zu haben.
Tipp: Hör auf deinen Körper und mache Pausen. Abstillen ist immer eine Option, wenn es nicht mehr passt.
Grenzen setzen
Ein Kleinkind versteht noch nicht, dass Stillen nicht immer möglich ist – sei es, weil Mama gerade arbeitet oder einfach eine Pause braucht.
Tipp: Klare, liebevolle Grenzen setzen: „Wir stillen zu Hause, aber nicht im Supermarkt.“
Häufige Fragen zum Langzeitstillen
„Schadet Langzeitstillen meinem Kind?“
Nein! Studien zeigen, dass Langzeitstillen die emotionale und körperliche Entwicklung fördert.
„Hört mein Kind jemals von selbst auf?“
Ja, jedes Kind entwöhnt sich irgendwann von selbst – manchmal früher, manchmal später. Der natürliche Abstillprozess kann bis ins Vorschulalter dauern.
„Wie gehe ich mit Kritik um?“
Lass dich nicht verunsichern. Dein Kind, deine Entscheidung! Oft hilft es, auf die positiven Aspekte des Langzeitstillens hinzuweisen.
Langzeitstillen ist dein Superpower-Move – du schuldest niemandem eine Erklärung.
Fazit: Langzeitstillen – eine Reise, die sich lohnt
Liebe Mamas, Langzeitstillen ist keine feste Vorgabe, sondern eine persönliche Entscheidung. Ob ihr ein Jahr, zwei Jahre oder länger stillt – wichtig ist, dass es sich für euch und euer Kind richtig anfühlt.
Stillen ist keine Pflicht, sondern ein Privileg – und wie lange ihr das Privileg genießt, ist ganz euch überlassen.
Also, liebe Langzeitstillerinnen: Genießt die Reise, schmunzelt über die Kommentare und wisst, dass ihr eurem Kind einen wunderbaren Start ins Leben schenkt – egal, wie lange ihr dabeibleibt!💕