Liebe Mamas, das Baby ist da, und die Stillzeit beginnt – voller inniger Momente, aber manchmal auch voller Fragen. Eine davon lautet: Welche Stillposition ist die richtige? Die Antwort ist ebenso beruhigend wie herausfordernd: Es gibt keine „eine“ perfekte Position. Stillen ist so individuell wie jede Mama und jedes Baby, und Abwechslung kann ein echter Gamechanger sein. In diesem Artikel schauen wir uns an, warum verschiedene Stillpositionen wichtig sind, wie sie dir und deinem Baby helfen können und was sie mit typischen Problemen wie Milchstau zu tun haben.
Warum verschiedene Stillpositionen so wichtig sind
Stillen ist ein kleines Kunstwerk, bei dem sowohl du als auch dein Baby in der Hauptrolle glänzen. Aber wie bei jedem Kunstwerk gibt es viele Ansätze, die ans Ziel führen. Hier sind ein paar gute Gründe, warum du verschiedene Stillpositionen ausprobieren solltest:
Komfort ist das A und O
Dein Baby mag ein natürlicher Stillprofi sein, aber dein Körper braucht Komfort, um das Ganze durchzustehen. Eine Position, die sich an einem Tag großartig anfühlt, kann am nächsten unbequem sein. Abwechslung hilft, Belastungen für deine Schultern, deinen Rücken und deine Arme zu minimieren.
Tipp: Wenn du das Gefühl hast, dass du eine Akrobatin bist, die ihr Baby balanciert, ist es vielleicht Zeit, die Position zu wechseln.
Effektive Entleerung der Brust
Unterschiedliche Stillpositionen fördern die Milchentleerung aus verschiedenen Bereichen der Brust. Das kann helfen, Milchstau zu vermeiden und die Milchproduktion in Schwung zu halten.
Fakt: Milchstau entsteht oft in einem Bereich, der nicht effektiv entleert wird. Verschiedene Positionen sind wie ein kleiner „Workout-Plan“ für deine Milchdrüsen.
Dein Baby hat Vorlieben
Ja, du bist die Mama, aber dein Baby hat ein Mitspracherecht! Manche Babys bevorzugen bestimmte Positionen – sei es wegen des Komforts, des Milchflusses oder einfach, weil sie darin besser schlucken können.
Hilft bei Herausforderungen
Ob Flach- oder Hohlwarzen, ein stärkerer Milchfluss oder ein wählerisches Baby – die richtige Position kann viele Stillprobleme entschärfen. Manchmal ist es eine Frage des Ausprobierens, bis alles reibungslos läuft.
Welche Stillpositionen gibt es überhaupt?
Hier eine kurze Übersicht über die gängigsten Stillpositionen – ohne zu tief ins Detail zu gehen, aber genug, um dir einen Überblick zu verschaffen:
Wiegehaltung: Die klassische Stillposition, bei der du dein Baby in deinen Armen hältst.
Kreuzwiege: Ähnlich wie die Wiegehaltung, aber mit besserer Kontrolle des Köpfchens.
Rückengriff (Football- oder Rugby-Haltung): Ideal für Mamas mit großen Brüsten oder nach einem Kaiserschnitt.
Seitenlage: Perfekt für nächtliches Stillen oder entspannte Kuschelstunden.
Liegerückhaltung (Laid-Back-Stillen): Du lehnst dich zurück, und dein Baby übernimmt die Führung.
Hoppe-Reiter-Haltung: Dein Baby liegt auf deinem Oberschenkel oder in einer halb aufrechten Position – ideal bei Reflux.
Doppeltes Stillen: Für Mamas von Zwillingen eine sinnvolle Lösung.
Tipp: Es gibt keine richtige oder falsche Position – finde heraus, was für dich und dein Baby funktioniert.
Wann ist es Zeit, die Stillposition zu wechseln?
Bei Schmerzen oder Unwohlsein
Stillen sollte bequem sein. Wenn deine Arme einschlafen oder dein Rücken schmerzt, ist das ein klares Signal, die Position zu wechseln. Dein Komfort ist entscheidend, denn entspannte Mamas produzieren mehr Oxytocin – und das hilft beim Milchfluss.
Bei Milchstau oder Verhärtungen
Manchmal spürst du einen Knoten oder Druck in der Brust – ein Zeichen, dass ein Bereich nicht richtig entleert wird. Verschiedene Positionen können dafür sorgen, dass die Milch gleichmäßig fließt.
Tipp: Die Nase deines Babys sollte in Richtung auf die betroffene Stelle zeigen – so saugt es besonders effektiv.
Dein Baby hat Schwierigkeiten anzudocken
Manche Positionen erleichtern das Andocken deines Babys, besonders in den ersten Wochen, wenn ihr euch noch einspielt.
Dein Baby ist wählerisch oder unruhig
Wenn dein Baby unruhig ist oder Schwierigkeiten hat, ruhig zu trinken, kann eine andere Position oft Wunder wirken. Probier aus, ob es in der Seitenlage oder im Rückengriff besser klappt.
Wie Stillpositionen typische Probleme lösen können
Milchstau und Brustentzündung
Verschiedene Positionen fördern die Entleerung der Brust und beugen Verstopfungen vor.
Beste Position: Rückengriff oder Seitenlage, um Bereiche zu entlasten, die sonst vernachlässigt werden.
Schmerzen nach einem Kaiserschnitt
Der Druck auf die Bauchregion kann nach einem Kaiserschnitt unangenehm sein.
Beste Position: Rückengriff oder Liegerückhaltung, bei denen deine Bauchmuskulatur geschont wird.
Starker Milchfluss
Wenn dein Milchfluss sehr kräftig ist, kann dein Baby sich verschlucken.
Beste Position: Liegerückhaltung, da dein Baby die Kontrolle über den Fluss hat.
Reflux oder Koliken beim Baby
Manche Babys trinken in aufrechter Position besser, weil sie so weniger Luft schlucken.
Beste Position: Hoppe-Reiter-Position oder leicht aufrechte Haltung.
Weitere Beiträge zu Stillpositionen auf mamas-stillen.de findest du hier.
Fazit: Abwechslung macht das Stillen leichter und schöner
Stillen ist eine Reise – mit Höhen, Tiefen und manchmal ein paar unbequemen Momenten. Aber mit der richtigen Stillposition kannst du viele Herausforderungen meistern und den Weg für eine harmonische Stillzeit ebnen.
Mantra für Mamas: „Es gibt keine perfekte Position, nur die, die heute für uns beide funktioniert.“
Also, liebe Mamas, probiert euch aus, findet eure Lieblingspositionen und lasst euch von eurem Baby zeigen, was ihm guttut. Mit ein wenig Experimentierfreude wird das Stillen zu einer wunderbaren Erfahrung – voller Nähe, Komfort und (hoffentlich) ohne Verspannungen!💕