Liebe Mamas, Stillen ist eine wunderschöne, aber manchmal auch herausfordernde Zeit. Zwischen innigen Momenten mit deinem Baby und dem Gefühl, alles richtig zu machen, kann es plötzlich passieren: Deine Brust fühlt sich hart, schmerzhaft und unangenehm an. Willkommen im Club der Milchstau-Mamas. Aber keine Sorge – du bist nicht allein, und es gibt Wege, diesen kleinen Still-Stolperstein zu meistern. In diesem Artikel erkläre ich, wie ein Milchstau entsteht, was du dagegen tun kannst und wie du ihn in Zukunft vermeidest.
Was ist ein Milchstau?
Ein Milchstau entsteht, wenn die Milch nicht richtig abfließen kann und sich in den Milchgängen staut. Das kann passieren, wenn:
- Dein Baby die Brust nicht vollständig entleert,
- ein Stillrhythmus unterbrochen wird,
- oder die Brust durch Druck (z. B. einen engen BH) blockiert wird.
Die Folge: Deine Brust fühlt sich hart und empfindlich an, manchmal entsteht sogar eine Rötung oder Schwellung. Es ist unangenehm, aber mit der richtigen Pflege gut in den Griff zu bekommen.
Ein Milchstau ist kein Zeichen, dass du etwas falsch machst – er ist einfach ein Signal, dass dein Körper gerade Unterstützung braucht.
Symptome eines Milchstaus: Erkennen und Handeln
Typische Anzeichen eines Milchstaus sind:
- Eine schmerzhafte Verhärtung oder ein Knoten in der Brust.
- Die betroffene Stelle fühlt sich wärmer an als der Rest der Brust.
- Spannungsgefühl oder Druckschmerz.
- Manchmal leichtes Fieber und ein allgemeines Krankheitsgefühl.
- Wichtig: Wenn du Fieber über 38,5 °C bekommst oder dich sehr schlecht fühlst, könnte sich eine Brustentzündung entwickeln. In diesem Fall solltest du unbedingt eine Ärztin oder Hebamme kontaktieren.
Was du tun kannst, wenn du einen Milchstau hast
1. Stillen, stillen, stillen!
Dein Baby ist die beste Hilfe, um einen Milchstau zu lösen. Lege es häufig an, besonders an der betroffenen Brust.
Tipp: Richte die Nase oder das Kinn deines Babys auf die verhärtete Stelle – so kann es die Milch dort besonders gut entleeren.
2. Wärme vor dem Stillen
Eine warme Dusche oder ein warmes Tuch auf der Brust entspannt die Milchgänge und erleichtert den Milchfluss.
3. Kühle nach dem Stillen
Kühle deine Brust nach dem Stillen mit einem Gelkissen, Quarkwickeln oder einem kalten Waschlappen, um die Schwellung zu lindern.
4. Sanfte Massagen
Massiere die verhärtete Stelle mit kreisenden Bewegungen, während dein Baby trinkt, oder unter der Dusche. Aber bitte sanft – dein Körper braucht liebevolle Behandlung.
5. Ruhe dich aus
Stress und Erschöpfung können einen Milchstau verschlimmern. Gönn dir so viel Ruhe wie möglich und lass dich von deinem Partner oder der Familie unterstützen.
Was sind die Ursachen für einen Milchstau?
Ein Milchstau hat oft mehrere Auslöser, darunter:
Unregelmäßiges Stillen
Wenn dein Baby plötzlich weniger trinkt (z. B. bei einem Wachstumsschub) oder du längere Pausen zwischen den Stillmahlzeiten machst, kann die Milch sich stauen.
Druck auf die Brust
Ein enger BH, ein Tragetuch, das zu fest sitzt, oder Schlafen in einer ungünstigen Position können die Milchdrüsen abdrücken und den Fluss blockieren.
Stress und Überlastung
Stress wirkt sich auf deinen gesamten Körper aus – auch auf den Milchfluss. Ein hektischer Alltag kann die Wahrscheinlichkeit für einen Milchstau erhöhen.
Falsches Anlegen oder Stillprobleme
Wenn dein Baby die Brust nicht richtig fasst oder die Stillposition nicht optimal ist, wird die Brust nicht vollständig entleert.
Dein Körper gibt dir durch einen Milchstau ein Signal: Es ist Zeit, eine Pause einzulegen und dich gut um dich selbst zu kümmern.
Wie kannst du einem Milchstau vorbeugen?
Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Maßnahmen kannst du das Risiko für einen Milchstau deutlich verringern.
Achte auf die Stillposition
Eine gute Anlegetechnik ist das A und O. Wenn du unsicher bist, lass dir von einer Hebamme oder Stillberaterin helfen.
Häufiges Anlegen: Stillen nach Bedarf hilft, die Brust regelmäßig zu entleeren und den Milchfluss in Schwung zu halten.
Trage bequeme Kleidung: Ein gut sitzender Still-BH ohne Bügel sorgt dafür, dass nichts drückt. Auch enge Träger oder Tragetücher sollten locker genug sein.
Stress vermeiden: Leichter gesagt als getan, ich weiß! Aber versuche, dir bewusst Pausen zu gönnen und dich nicht zu überfordern. Dein Körper wird es dir danken.
Wann solltest du Hilfe suchen?
In den meisten Fällen lässt sich ein Milchstau mit den oben genannten Maßnahmen gut behandeln. Doch es gibt Situationen, in denen du professionelle Hilfe in Anspruch nehmen solltest:
- Wenn der Milchstau nach 24-48 Stunden nicht besser wird.
- Wenn du hohes Fieber oder starke Schmerzen hast.
- Wenn du dich insgesamt krank fühlst.
Eine Hebamme oder Stillberaterin ist deine beste Anlaufstelle – sie hilft dir, den Milchstau schnell und effektiv zu lösen.
Fazit: Ein Milchstau ist nur eine kleine Still-Hürde
Ein Milchstau kann unangenehm sein, aber er ist kein Grund zur Panik. Mit ein bisschen Geduld, den richtigen Maßnahmen und Unterstützung bekommst du ihn schnell in den Griff. Denk daran: Dein Körper leistet großartige Arbeit, und kleine Stolpersteine wie ein Milchstau gehören manchmal dazu.
Stillen ist wie eine Reise – manchmal gibt es kleine Umwege, aber das Ziel bleibt immer: Nähe, Liebe und die beste Nahrung für dein Baby.
Also, liebe Mamas, seid geduldig mit euch selbst, gönnt euch Ruhe und erinnert euch daran, dass ihr nicht allein seid. Ihr macht das großartig!💕